Eintauchen in die Welt des Fasnachtsbrauchtums rund um Innsbruck
Matschgerer, Huttler, Muller und Roller: Hinter diesen fantasievollen Namen verbergen sich Figuren aus dem Tiroler Fasnachtsbrauchtum, das auch heute noch die Faschingszeit in Innsbruck und seinen 25 Feriendörfern prägt. Wer gerne einen Tag lang in die farbenprächtige Welt der mystischen Gestalten mit den kunstvoll geschnitzten Masken eintauchen möchte, sollte am 3. Februar zum "Brauchtumsschaugn" in die Olympia-World Innsbruck kommen (ab 20 Uhr. An die 400 Teilnehmer aus verschiedenen Teilen Tirols, aber auch aus Südtirol, Vorarlberg und Bad Aussee werden dabei in ihren aufwändig gearbeiteten Gewändern und ihren bizarren Fasnachtsmasken vorführen, wie man hierzulande dem Winter den Garaus macht. Hinter den Masken verbergen sich übrigens durchwegs nur Männer - die beim Tiroler Fasnachtsbrauchtum auch liebreizende Frauengestalten darstellen. Zu sehen sind unter anderem Höttinger Hexen, Schwazer Schellenschlager, Rumer Muller und Matreier Plattler.
Auf die Suche nach dem "Schianen“ (dem Schönen)
begeben kann man sich am 14. und 15. Januar 2006 in Igls beim
traditionellen „Schiane giahn". Wer da so
„schian“, also schön ist, das ist
natürlich der Frühling, der bei diesem Tiroler
Fasnachtsbrauch herbei getanzt werden soll. Denn einem Tanz gleicht der
Brauchtumszug der lieblichen und wilden Masken, die sich in einer
überlieferten Schrittfolge und Choreografie bewegen.
Brauchtumsgruppen aus allen Feriendörfern rund um Innsbruck
nehmen an diesem uralten Ritual der Wintervertreibung teil. Der
Startschuss zum Faschingstreiben erfolgt am Samstag um 17 Uhr im
Dorfzentrum, unter anderem mit einem Auftritt von Grand-Prix-Gewinner
Marc Pircher aus dem Zillertal und einem großen Feuerwerk.
Der eigentliche Höhepunkt ist aber der eindrucksvolle
Faschings- und Brauchtumsumzug am Sonntag ab 13.00 Uhr mit 600
Mitwirkenden. Nach dem Umzug gibt es ab 15 Uhr zum Abschluss des
Zweitagesfestes im beheizten Festzelt einen „Patschen
Ball“.
Ebenso nach strengen, althergebrachten Regeln läuft das Axamer
Wampelerreiten am 23. Februar 2006 (ab 13 Uhr) ab, das nur alle drei
Jahre abgehalten wird. Ein weiter roter Rock, das weiße Hemd
mit Stroh prall gefüllt, eine schwarze Mütze auf dem
Kopf, vor dem Gesicht eine Holzmaske mit schönen
Zügen – so ziehen die Wampeler bei ihrer ersten
Runde durchs Dorf. Erst bei der zweiten Dorfrunde geht’s dann
so richtig zur Sache: Dann beginnt nämlich ein Wettkampf, bei
dem die Zuseher, die Reiter, versuchen müssen, auf den
Rücken der unförmigen Gestalten (wampert = dick) zu
springen, also sie zu reiten, auf den Rücken zu werfen und
deren weißes Hemd zu beschmutzen. Aber auch hier gelten
strenge Regeln, dürfen doch die Reiter nur von hinten
angreifen; so ist ein Wampeler, der mit dem Rücken zu einer
Hausmauer steht, tabu. Zu diesem Ritt, der wiederum das Besiegen des
Winters symbolisieren soll, nehmen die Wampeler übrigens ihre
Masken ab, damit ihr Gesichtsfeld nicht eingeschränkt wird.
Informationen:
Innsbruck Tourismus, Tel. +43-512-59850, office@innsbruck.info,
www.innsbruck.info, www.olympiaworld.at, www.schianegiahn.at,
www.innsbruck.info/axams
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