Dass die Beherbergungsumsätze im Vorjahr noch nicht wieder Rekord-Niveau erreichen konnten, ist für die Vizebürgermeisterin „der Wermutstropfen im Ergebnis 2010, beweist aber auch, dass es sehr klug war, im Tourismuskonzept Wien 2015 nicht nur ein Nächtigungsziel von 1 Million mehr als im bisherigen Rekordjahr 2008 anzupeilen, sondern auch ein Umsatzziel von 100 Millionen EURO mehr als damals. Die Wiener Hotellerie, die an diesem Konzept intensiv mitgewirkt hat, war sich bei der Zielsetzung bewusst, wie schwer es nach der Weltwirtschaftkrise sein wird, die Preise von vorher wieder zu erzielen. Sie hat sich dieser Herausforderung dennoch gestellt - aber mit Realitätssinn, denn das für 2010 vorgesehene ,Etappenziel' wird sie, wie jetzt schon absehbar, nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Der gesamten Wiener Tourismuswirtschaft ist zu ihrer Leistung 2010 jedenfalls herzlich zu gratulieren, und Wiens touristischer Zukunft darf optimistisch entgegengesehen werden."
Von den 20 nächtigungsstärksten Ländern
nur drei mit weniger Nächtigungen
Tourismusdirektor Kettner berichtete folgende Details zum Ergebnis 2010: „Wiens zehn Hauptmärkte haben alle, bis auf Japan, das gleichviele Nächtigungen wie 2009 erbracht hat, Zuwächse, sechs davon sogar zweistellige, und unter den 20 nächtigungsstärksten waren lediglich drei rückläufig. Die stärkste Steigerungsrate aller Nationen erbrachte Serbien mit 53 %, was allerdings auf die Abschaffung der Visumpflicht zu Jahresbeginn 2010 zurückzuführen ist, gefolgt von Russland, einem unserer Hauptmärkte, mit 35 % und der Türkei mit 34 %. Letzteres freut mich besonders, weil wir diesen Hoffnungsmarkt seit 2008 verstärkt bearbeiten, und auch die anderen Hoffnungsmärkte haben beträchtlich zugelegt: die arabischen Länder in Asien und Brasilien beide mit 21 % sowie China mit 28 %."
Nächtigungen, Bettenauslastung, Umsätze:
alles im grünen Bereich
Unter Wiens Hauptmärkten legten 2010 die Nächtigungen aus Russland mit 35 % am stärksten zu, gefolgt von jenen aus Österreich (+ 14 %), Italien und Frankreich (je + 12 %), Deutschland und den USA (je + 11 %). Steigerungen gab es auch aus der Schweiz (+ 8 %), Spanien (+ 7 %) und Großbritannien (+ 4 %). Das Niveau von 2009 hielten die Nächtigungen aus Japan (2009 der einzige Hauptmarkt mit einem Zuwachs, und zwar um 8 %). Von dem positiven Jahresergebnis profitierten alle Kategorien der Wiener Beherbergungsbetriebe, und deren durchschnittliche Bettenauslastung stieg auf 56,8 % (2009: 51,2 %), was einer Zimmerauslastung von rund 71 % entspricht (2009: rund 64 %). Wiens Beherbergungskapazität verringerte sich von Dezember 2009 auf Dezember 2010 um rund 550 Betten (- 1 %). Der Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie betrug im Zeitraum Jänner bis November 2010 insgesamt 409 Millionen €. Damit übertrifft er den Vergleichswert 2009 um 6,5 %, liegt aber um 8,5 % unter dem Rekordwert von 2008. Es hängt nun von den Dezember-Zahlen ab, ob 2010 zum zweit- oder drittbesten Jahr bei den Umsätzen wird. Bei den Nächtigungen war im Dezember 2010 jedenfalls ein Plus von 1 % zu verzeichnen, womit der Dezember-Rekord von 2009 übertroffen wurde.
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