7 Uhr: Naschmarkt, multikulturell
Gleich vis-à-vis vom Drechsler liegt der Naschmarkt, der Markt der Wiener schlecht-hin. Wer glaubt, dass in Wien keine friedliche, multikulturelle Koexistenz der Men-schen und Nahrungsmittel möglich ist, wird hier, in den denkmalgeschützten Jugendstil-Marktbuden eines farben- und geruchsprächtigen, lebendigen und quirligen Besseren belehrt.
8 Uhr: Stadtmarathon, erster Teil
Wandert man auf dem Naschmarkt stadteinwärts, stößt man auf die Secession (wir kehren später hierher zurück), wenig weiter liegt die Oper an der Ringstraße. Einige hundert Meter unter den Bäumen in Fahrtrichtung gelaufen, passiert man den Burggarten, die Denkmäler der Dichterfürsten Goethe und Schiller sowie das Burgtor, einen Rest der alten Stadtmauer. Dahinter erstreckt sich die Hofburg mit all ihren Höfen und Plätzen. Zu dieser Zeit ist das alles noch nicht überlaufen, die ersten Fiaker rücken gerade an, um ihre Standplätze zu besetzen. Auch Kohlmarkt und Graben, zwei exklusive Einkaufsstraßen, sind noch ohne Gewühl bis zum Stephansdom begehbar.
9 Uhr: St. Stephan, genannt ”Steffl”
Der Stephansdom, von den Wienern liebevoll „Steffl“ genannt, ist tatsächlich der Mittelpunkt der Stadt, die in konzentrischen Kreisen um ihn gewachsen ist. Von innen sieht man das nicht - sehr wohl aber von oben, wenn man einen der beiden Türme besteigt (Südturm: kraxeln, Nordturm: Lift). Das moderne Gebäude vis-à-vis, das Haas-Haus von Stararchitekt Hans Hollein, heiß umfehdet, wild umstritten, steht der Stadt es nun inmitten. Gefüllt mit einer mäßig erfolgreichen, immer wieder umgebauten Shopping-Mall und gekrönt von einem feinen Restaurant.
10 Uhr: Auf die schöne blaue Donau
Erschöpft vom Herumlaufen? Kein Problem. „Wien wässrig“ ist auch ein Erlebnis. Am Donaukanal, beim Schwedenplatz (das sind noch mal 300 Meter zu Fuß), bieten Boote von Mai bis Oktober Rundfahrten an: den Donaukanal aufwärts, ums Nussdorfer Wehr (hurra, ganz viel Jugendstil!), dann die Donau hinunter. Von der Reichsbrücke bringt einen die Linie U1 zurück ins Zentrum - natürlich kann man auch mit dem Schiff zurückfahren, das dauert aber etwas länger als 4 Minuten. Zuvor lohnt es sich, auf die andere Seite der Donau zu blicken: Die Donauinsel, das Erholungsgebiet entlang des 21 Kilometer langen Hochwasserschutzgerinnes, sucht europaweit ihresgleichen - und zwischen der UNO-City und dem Wasser entstand mit der Donau-City und der überbauten „Platte“ (unter ihr rauscht der Verkehr entlang der Donau-Uferautobahn) ein neuer, moderner Stadtteil mit pregnanter Skyline.
Zurück auf den Schwedenplatz. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 umrunden das Zentrum auf der prunkvollen Ringstraße, die an Stelle der früheren Stadtmauer angelegt wur-de. Heute liegen hier Museen, Parlament, Rathaus und Börse, noble Hotels, ehemalige Adelspalais, Parks, Oper und Burgtheater. Die „Tram“ ist hier der beste Guide - ein- und aussteigen kann man nach Belieben.
Zur Erbauung ins Kaffeehaus
Das Tempo verlangsamt sich: durch romantische Gässchen zum mondänen Sirk, danach ein bisschen Shopping und für Mutige eine Kletterpartie
12 Uhr: Mahlzeit, guten Appetit
Um den Magen zu füllen oder einen Kaffee zu trinken, sollte man irgendwann die Straßenbahn wieder verlassen. Gastronomiebetriebe in allen Preis- und Qualitätsklassen gibt es hier zuhauf: Im Burger-Outlet McDonald's gegenüber der Universität stauen sich Studenten, im traditionellen Café Landtmann (1., Dr.-Karl-Lueger-Ring 4, Tel. +43 - 1 24100 120, 7.30 - 24 Uhr, Frühstück bis 15 Uhr) kann man Politik und Prominenz beim Plaudern zusehen, im Café Prückl (1., Stubenring 24, Tel. +43 - 1 - 512 43 39, 9 - 22 Uhr) gönnen sich Kunststudenten einen Brunch - danach lockt der Stadtpark zu einem Verdauungsspaziergang.
13 Uhr: Romantische Gässchen
Wieder bei Kräften? Am Café Prückl vorbei schlendert man Richtung Zentrum. In der Gegend der Bäckerstraße, bis zur Grünangergasse und zum Franziskanerplatz, gibt es einige enge Gässlein des alten Wiens samt dazugehörigen Sagen und Innenhöfen zu bewundern (merken Sie sich die Region für einen Abendbesuch). Zahlreiche Galerien laden untertags ebenda zum Schauen und Kaufen ein.
14 Uhr: Stadtmarathon, Teil zwei
Schon wieder der Stephansplatz! Die große Fußgängerzone, die Kärntner Straße, führt zur Oper und weiter - allerdings befahren - auf den Karlsplatz. Hier laden Ausstellungen im Künstlerhaus und in der über 100 Jahre alten Secession (1897 in nur einem halben Jahr von Josef Olbrich erbaut und von den Wienern - natürlich, weil neuartig - als „Krauthappel“ verspottet) zum Besuch ein.
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