Salzburg
Karajan



HERBERT VON KARAJAN & Salzburg
 Der Namen dieses Mannes hat sich im weltweiten Bewusstsein untrennbar mit Salzburg verbunden. Die Rede ist nicht von Wolfgang Amadeus Mozart, es ist ein Mensch, der noch in unser aller lebendigen Erinnerung Platz gefunden hat. Herbert von Karajan, Dirigent mit einzigartigem Status, hat sich zeitlebens mit Salzburg, wo er 1908 geboren wurde, identifiziert und das Kulturleben der Mozartstadt auf seine Weise über Jahrzehnte geformt und sogar dominiert ...



Weiterführende Links:
HERBERT VON KARAJAN
geboren in Salzburg,
gestorben in Anif bei Salzburg


2008 war das Jahr, an dem die Musikwelt des 100. Geburtstages von Herbert von Karajan gedachte.

Was aber ist in seiner Geburtsstadt von Karajan geblieben? Man muss nur einen Seitenblick riskieren, um auf dem Wege beim Hotel Sacher über den Makartsteg im Vorgärtlein der Raiffeisenbank eine lebensgroße Bronzestatue zu entdecken, welche die Bildhauerin Anna Chromy vor Jahren schuf und die unter Beisein der Karajan-Witwe Eliette und einem Ensemble der Berliner Philharmoniker enthüllt wurde. Eine Gedenktafel am Raiffeisengebäude weist darauf hin, dass Karajan eben in diesem Hause am 15. April 1908 zur Welt kam. Mittlerweile hat die Stadt Salzburg ihren berühmten Sohn mit der Benennung eines markanten Platzes in Herbert-von-Karajan-Platz geehrt, über den man ins Große Festspielhaus gelangt, wo der Maestro jahrzehntelang "regierte" (was man durchaus wörtlich nehmen kann).
Der Schock saß tief, als am 16. Juli 1989 der Tod von Karajan durch die Weltnachrichten ging. Er hatte bis zuletzt den Salzburger Festspielen, die er über so viele Jahre prägte, gemeinsam mit dem Regisseur John Huston für die Festspiel-Premiere von Verdis Oper „Un ballo in maschera“ gearbeitet. Wenige Tage vor der Glanz versprechenden Premiere verstarb der Dirigent in Anif, wo er seit vielen Jahren wohnte und einen wunderschönen Platz für ein Leben in der Natur gefunden hatte. In Anif fand auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Begräbnis statt. Das Grab mit dem schmiedeeisernern, relativ einfachen Kreuz wurde mittlerweile zur Pilgerstätte für Karajan-Anhänger aus aller Welt, insbesondere aus dem Fernen Osten. Blumen unbekannter Grabbesucher zieren das Grab, der Friedhofswärter muss sogar immer wieder Erde auffüllen, die Besucher heimlich entfernt haben, um sich ein Andenken an den großen Mann zu sichern. Vor dem Friedhof steht eine Büste – ebenfalls von Anna Chromy –, mit welcher die Gemeinde Anif auf ihren Ehrenbürger hinweist.

Mittlerweile sind die Zeiten vorbei, da Plattenfirmen dafür sorgten, die Stars bekannt zu machen und zu bewerben und zur Festspielzeit in den Schaufenstern Salzburgs Künstler-Porträts zu platzieren. Karajan überall, war in den 80er Jahren die Devise, kaum ein Fleck, wo nicht das berühmte Antlitz mit den silbergrauen, wohlgeordneten Haaren gesichtet wurde. Jeder kannte Karajan, unzählige Anekdoten – wahr oder gut erfunden - kursierten, Karajan war sozusagen Allgemeingut. Auch heute erkennen Musikliebhaber in Inseraten Karajan, selbst wenn nur zwei Hände mit Dirigentenstab zu sehen ist.

Der Dirigent hat über viele Jahre nicht nur die Musikszene geprägt wie kein anderer, er trieb auch die Entwicklung der Musikdokumentation voran. Das hatte nichts mit Eitelkeit zu tun, wie böse Zungen behaupteten, sondern einzig mit dem Willen, der Welt das Beste zu hinterlassen. Qualitätsfanatiker, wie Karajan in vielerlei Hinsicht war, war er in den letzten Jahren seines Lebens mit Neugier und Tatkraft interessiert daran, musikalische Kunstwerke – im Normalfall unter seiner Leitung – für die Welt zu speichern und zu dokumentieren. Karajan wurde zum musikalischen Gedächtnis der Welt, und bis heute profitiert die Plattenindustrie davon.

Bei der kaum überschaubaren Anzahl von musikalischen Neuerscheinungen auf dem CD-Sektor – übrigens eines der erfolgreichsten Lieblingsprojekte von Karajan und seiner japanischen Freunde in den Spitzen der Industriekonzerne – greifen auch heute noch die Käufer von Klassik-Platten blindlings ins Fach „Karajan“. Man kann sich darauf verlassen, bei Karajan-Aufnahmen den besten Standard zu erhalten, auch wenn die Aufnahmen schon Jahre her sind.

Abgesehen davon, dass die Aufnahmen den seinerzeit allerfeinsten technischen Standard hatten, war es für den Weltstar am Dirigentenpult ein Leichtes, die größten Namen den Klassik-Business, die glänzenden Stars der internationalen Opernwelt um sich zu scharen. Bis zum heutigen Tag unschlagbare Opernaufnahmen entstanden, auch das Repertoire der großen romantischen Symphonie war sein Revier. Karajan nahm mit luxuriösen Klangvorstellungen zahlreiche Werke der Orchesterliteratur auf, die bis zum heutigen Tag unübertrefflich sind. Wohlklang gepaart mit Präzision, dazu ein untrügliches Gefühl für Rhythmus und Dynamik, und vor allem aber den Instinkt und die unbeirrbare Stilsicherheit für des bestmöglichen Effekt - das machte das Markenzeichen Karajan aus. Bis heutige Tage gilt das Rezept des Perfektionisten als Vorbild für viele Epigonen an den Dirigentenpulten. In stilistischen Fragen allerdings ist Karajan ein wenig von Originalklang-Bewegung und Authentizitätsforschern beiseite geschoben worden. Zahlreiche Trends eröffneten neue Hör-Formen und Musizierbewegungen.

Um auf Herbert von Karajan und die Karajanstadt Salzburg zurück zu kommen: Abgesehen davon, dass in der Stadt Salzburg unzählige Verehrer leben, die den Maestro noch selbst erlebt haben, wie er im Festspielhaus Konzerte und Opern im denkbar feinsten und exklusivsten Rahmen zu dirigieren pflegte, besitzt Karajan in der Salzachstadt Kultstatus. Zahlreiche Bücher sind seit seinem Tod erschienen, die Karajan-Aufnahmen von Mozart-Opern, besonders aber der Opern von Richard Strauss und Richard Wagner – die er sogar selbst inszenierte – gehören zum Must für Plattensammler. Es verwundert nicht, dass die bestverkaufte Klassik-CD aller Zeiten Karajan gemacht hat. Es ist die Aufnahme von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ mit der blutjungen Geigerin Anne-Sophie Mutter. Wie einige andere heutige Superstars des Klassik-Business war auch Anne-Sophie Mutter eine Entdeckung des Talenteförderers Karajan.

Gegenüber der Wiener Staatsoper – wo er lange Zeit als Direktor gewirkt hatte und internationale Opernstars verpflichtete – entstand in den 90er Jahren das Herbert-von-Karajan-Centrum mit zahlreichen Initiativen in Richtung Nachwuchsförderung. Michael Dewitte, der Geschäftsführer der einst von Karajan gegründeten Salzburger Osterfestspiele, ist derzeit damit befasst, in Salzburg ein neues Zentrum aufzubauen. Es soll im Karajan-Jahr 2008 auch ein Zentrum für alle Verehrer des Maestro sein.


Quelle und Text: Salzburg Tourismus




| zurück |




          
Werbung:
Schnell gefunden:
Veranstaltungen Salzburg:
 
Ihr Reisewetter in Salzburg:

Salzburg kompakt:
RESTAURANT TIPPS

 © fox17 - Fotolia.com Restaurant-Übersicht für Salzburg mit Restaurant-Tipps und Kritiken von Gästen ...


NIGHT GUIDE SALZBURG

Night Guide Salzburg :: Ausgehtipps :: Clubs :: Bars :: 
		Diskotheken - hier Anton-Neumaierplatz © Salzburg Tourismus Nightguide Salzburg - alle Adressen und Ausgehtipps für die gelungene Nacht ...


EVENTS SALZBURG

Jedermann in Salzburg © Salzburg Tourismus Der Kalender ist prall gefüllt: Salzburg bietet Events und Veranstaltungen für jeden ...


TERMINE IN SALZBURG

Messen und Ausstellungen in Salzburg © Sven Hoppe - Fotolia.com Aktuelle Termine, für Fachmessen & Kongresse in Salzburg in der Übersicht ...


Weitere Reiseziele:
      Graz         Klagenfurt Linz     Innsbruck     Salzburg     Wien    


city-tourist.de ist das Portal mit Servicebeiträgen und Informationen rund um das Thema Städteurlaub und Städtereisen wie z.B. nach Salzburg mit der Möglichkeit zur Online und Internet Buchung von Low-Cost Flügen nach Salzburg, Flugtickets nach Salzburg, Hotels in Salzburg, Sightseeing Touren in Salzburg, Stadtrundfahrten in Salzburg sowie von Lastminute, Pauschal- und Individualreisen nach Salzburg. Die Touristeninformation wird durch Online Reiseführer ergänzt. Weitere Touristeninformation für LowBudget Urlaub und Familien Urlaub.