Der Pöstlingberg ist sozusagen der Hausberg von Linz mit einer Höhe von 537 Metern. Seit 1898 fährt die steilste Schienen Bergbahn Europas von der Talstation den Berg hinauf. Oben angekommen hat man einen herrlichen Ausblick und kann die berühmte Wallfahrtskirche und die Grottenbahn besuche. Ausruhen kann man sich anschliessend ...
Pöstlingberg
Talstation Pöstlingbergbahn
Linz
++0043-70-70701777
www.linz.at
Die Straßenbahnlinie 3 fährt vom Hauptbahnhof
über die Landstraße (Einkaufstraße im
Zentrum) zur Talstation der Pöstlingbergbahn.
Der Pöstlingberg ist sozusagen der Hausberg von Linz mit einer
Höhe von 537 Metern. Seit 1898 fährt die steilste
Schienenbergbahn Europas von der Talstation den Berg hinauf. Oben
angekommen hat man einen herrlichen Ausblick und kann die
berühmte Wallfahrtskirche und die Grottenbahn besuche.
Ausruhen kann man sich anschliessend im Aussichtsrestaurant.
Die
Pöstlingbergbahn
Im Frühjahr 1898 konnten auch die im Jahr 1897 begonnenen
Arbeiten an der 2,9 km langen Pöstlingbergbahn mit einer
Spurweite vom 1 m beendet werden.
Obwohl sich der Bahnbau durch die händische Abwicklung der
Erdarbeiten sehr schwierig gestaltete und als Transportmittel
für die Baumaterialien Ochsenkarren verwendet wurden, konnte
die Strecke in einem Jahr fertiggestellt werden.
Am 29. Mai 1898 wurde der Betrieb der Pöstlingbergbahn
aufgenommen.
Die anfangs vorhandene Kreuzung mit der seit 1888 bestehenden
Mühlkreisbahn war zwar eine technisch interessante
Lösung, erwies sich jedoch betrieblich als große
Erschwernis, weshalb bereits Ende 1898 die Talstation an den heutigen
Platz nördlich der Mühlkreisbahn verlegt wurde.
Die Bergstation der Bahn liegt besonderes romantisch in einem der
sieben Befestigungstürme, die in der Zeit um 1830 am
Pöstlingberg errichtet wurden. Noch im Jahre 1898 konnte auch
das Hotel am Pöstlingberg eröffnet werden, dessen
Aussichtsterrasse bis heute einen Anziehungspunkt für
Einheimische und Fremde darstellt. Schließlich entstand 1906
mit der ebenfalls in einem Befesti-gungsturm errichteten Grottenbahn
eine neue Fremdenverkehrsattraktion, deren Anziehungskraft bis heute
ungebrochen ist. Die technische Einrichtung der
Pöstlingbergbahn blieb seit ihrer Eröffnung im
wesentlichen unverändert. Auf 2,9 km Länge
überwindet sie in 16 Minuten einen Höhenunterschied
von 255 m. Die Steigung beträgt mit Ausnahme der ebenen
Endhaltestelle und der nur drei Prozent geneigten Ausweichen fast
durchwegs 10,5 %. Die Pöstlingbergbahn zählt auch
heute noch zu den steilsten Adhäsionsbahnen der Welt.
Die Schienen haben ein Keilkopfprofil und sind mit 1000 mm Spurweite
auf Stahlschwellen verlegt. Die Bahn ist eingleisig
ausgeführt, drei Ausweichen erlauben bei Bedarf eine
Verkehrsverdichtung bis auf ein 10-Minuten-Intervall mit drei Wagen in
jeder Richtung. Normalerweise verkehrt die Bahn alle 20 Minuten. 13
(ursprünglich 15) Triebwagen mit je zwei Motoren von 22 kW
Leistung bilden den Fuhrpark. Sie werden mit 600 V Gleichstrom
betrieben und erreichen bergwärts eine Stundengeschwindigkeit
von 12 km, talwärts darf mit einer Geschwindigkeit von 13,5
km/h gefahren werden.
Neben der Hand- und der elektrischen Motorbremse gibt es als dritte
Bremse die sehr wirksame Zangenbremse, womit der Sicherheit Rechnung
getragen wird. Da durch die Zangenbremsen die Verwendung normaler
Weichen nicht möglich war, wurde die Bahn mit Schleppweichen
spezieller Bauart ausgestattet, wobei das drehbare Herzstück
besonders zu erwähnen ist.
Von Fotoamateuren und Fahrgästen gleichermaßen
begehrt, stellen die drei (ursprünglich vier) offenen
Sommerwagen, die schon bei der Eröffnung der Bahn in Betrieb
standen, einen besonderen Anziehungspunkt dar.
Ferner wurde mit 11. Oktober 1988 der Einmannbetrieb aufgenommen, wozu
es notwendig war, die Wagen mit einer besonderen Sicherheitsbremse
auszurüsten, und die Weichen auf elektrischen Antrieb
umzustellen.Die Fahrgastfrequenz der Bahn ist ein Spiegelbild der
Wirtschaftslage. Der erste Weltkrieg brachte viele Fremde nach Linz und
so erlebte die Bahn 1918 mit rund 700.000 Fahrgästen den
ersten Frequenzhöhepunkt.
Die folgende Wirtschaftskrise ließ die
Beförderungszahlen erheblich sinken. Erst im zweiten Weltkrieg
stiegen die Fahrgastzahlen wieder an und erreichten 1943 mit nahezu 1,3
Mio. beförderten Personen den bisherigen
Höchstwert. Als steilste Adhäsionsbahn
Europas ist sie seit 1983 in das Guiness-Buch der Rekorde aufgenommen,
wahrscheinlich ist die Pöstlingbergbahn sogar die steilste
Adhäsionsbahn der Welt.Im Juni 1998 fanden anlässlich
des 100jährigen Bestehens der Pöstlingbergbahn
entlang der Bergbahnstrecke als auch auf dem Pöstlingberg
selbst zahlreiche Feierlichkeiten statt. Am 12. Juni 1998 wurde eine
Sonderbriefmarke „100 Jahre Bergbahn“ mit
Sonderstempel aufgelegt.
(Quelle und Text: Linz AG - Pöstlingbergbahn)
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